Wichernhaus Wuppertal gGmbH

Die Arbeit wird breiter aufgestellt

Wichernhaus Wuppertal gemeinnützige GmbH

Die gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung - gGmbH nimmt 1998 ihre Arbeit auf. Ein ehrenamtlich tätiger Aufsichtsrat wird gewählt, der für die grundlegenden Entscheidungen der Gesellschaft zuständig ist. Der eingetragene Verein Wichernhaus Wuppertal e.V. ist weiterhin aktiv und bildet den einzigen Gesellschafter der gGmbH.

Die Geschäftsführungen seit 1976 im Bild oben (von links nach rechts): Ingolf Tebert (von 1976 bis 1995), Johann Wagner (von 1995 bis 2017) und Regine Widmayer-Wagner (seit 2017).

Die Projekte: ihre Entstehung und Ziele

  • Die Wichernhaus Wuppertal gemeinnützige GmbH wird gegründet, der Verein Wichernhaus Wuppertal e.V. fungiert als einziger Gesellschafter.

  • WICKED WOODS wird gegründet und die Skatehalle in der Schwesterstraße eröffnet.

  • Die flexible Erziehungshilfe nimmt ihre Arbeit auf. Die Mitarbeiter:innen suchen Familien zu Hause auf. Gemeinsam werden die unterschiedlichsten Problemstellungen überwunden: Erziehungsfragen, Beziehungsprobleme, finanzielle Belastungen, schulische und berufliche Schwierigkeiten.

  • Das „Café Berlin – Kontakt- und Beratungsstelle“ öffnet seine Pforten in der Schwarzbach 8 für Wohnungslose, aber auch für die Bewohner in Oberbarmen. Es gibt Kaffee und Kuchen und ein Beratungsangebot.

    Die „Familienpflege“ wird gegründet. Die aufsuchende Hilfe zu Hause unterstützt Familien, die bei der Haushaltsorganisation, Hygiene oder Kinderversorgung überfordert sind.

  • „Das Brockenhaus“ in der Völklinger Straße wird als Sozialkaufhaus gegründet gemeinsam mit der Diakonie Wuppertal. Kurz danach ist auch die GESA gGmbH als Träger hinzugekommen. Auf zwei Etagen werden gebrauchte, aber gut erhaltene Möbel, Haushaltsgegenstände und Kleidung günstig angeboten. Auch hier qualifizieren sich zuvor Langzeitarbeitslose in Arbeitsgelegenheiten weiter.

    Mit JobPLUS beginnt eine Arbeitsmarktmaßnahme, die eine individuelle Beratung und Berufswegeplanung, die Vermittlung in Praktika und passgenaue Qualifizierungsangebote umfasst. Die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit ist das Ziel für die Teilnehmenden.

  • Das Projekt „Nordbahntrasse“ startet: die Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahme für langzeitarbeitslose Menschen, bei der das Wichernhaus die Federführung bei den Baumaßnahmen hat. Das ehrgeizige Projekt wurde initiiert vom Verein Wuppertal Bewegung e.V.

    Die Geschäftsstellen für den „Stadtteil-Service Wuppertal“ werden in Ober- und Unterbarmen eröffnet. „Unterwegs für die Nachbarschaft“ ist das Motto der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten: Sie prüfen die Spielplätze, machen Botengänge – sind immer ansprechbar.

  • Die Skatehalle „Wicked Woods“ an der Langobardenstr. 65 wird eröffnet. In den „verrückten Hölzern“ kann man skaten, biken, bladen und scooten – besonders beliebt ist der große Bowl. In der Halle werden regelmäßig Contests mit internationalen Gästen durchgeführt. Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

    Vom „Café Nordbahntrasse“ kann man in die Skatehalle blicken und hat eine Panoramasicht über die Trasse. Die Spezialität im Café: täglich wechselnde Gerichte mit frischen Produkten zu günstigen Preisen. In Service und Küche werden Qualifizierungen durchgeführt.

  • Gründung des "Pflegekinderdienstes" im Auftrag der Stadt Wuppertal: Für Kinder, die nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können, wird ein neues, liebevolles Zuhause gesucht. Die Mitarbeiter:innen beraten und begleiten Familien, Paare oder Einzelpersonen, die Pflegekinder aufnehmen. Die pädagogische Unterstützung gilt natürlich im Besonderen den Pflegekindern selbst.

  • Die Schulsozialarbeit an Grund- und weiterführenden Schulen beginnt. Jugendliche finden Hilfe und Rat bei den Sozialarbeiter*innen, die eng mit den Lehrer:innen und Eltern sowie bei Bedarf mit den Bezirkssozialdiensten zusammenarbeiten. Ziel: Die Jugendlichen erhalten Unterstützung bei Problemen, damit sie erfolgreich die Schule abschließen und in eine Ausbildung starten können.

  • Die „Nordbahntrasse“ ist fertig und wird im Dezember offiziell eingeweiht. Nach sieben Jahren Arbeit ist ein Erlebnisweg mit 23 Kilometern quer durch Wuppertal entstanden.

    „Wir haben die Trasse mitgebaut!“: Langzeitarbeitslose Menschen in Arbeitsgelegenheiten haben maßgeblich an der Realisierung mitgewirkt – darüber informieren fünf Info-Tafeln entlang der Trasse.

  • Am 8. März wird die Wichernkapelle mit einem Gottesdienst feierlich eingeweiht. Die außergewöhnliche Kapelle für Fahrradfahrer und Fußgänger auf der Nordbahntrasse wurde in Eigenregie hauptsächlich von langzeitarbeitslosen Menschen unter fachmännischer Anleitung erbaut. Entstanden ist ein offen zugängliches Gebäude von schlichter Schönheit mit würdevoller Ausstrahlung – von den Trassenbesuchern gerne und zahlreich genutzt.

    Der „Radbahnhof Wichlinghausen“ nimmt seine Arbeit auf: Fahrrad-Check und Pannenhilfe an der Nordbahntrasse.

  • Das Angebot der „Kleinst-Jugendwohngemeinschaften – In der Leimbach“ wird geschaffen. Es richtet sich an 16- bis 21-jährige Jugendliche, die dem stationären Gruppenalltag entwachsen sind oder für die der Schritt in die eigene Wohnung zu holprig wäre. Sie leben in 2er-Wohngemeinschaften in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Barmen. Dort werden sie mit pädagogischer Unterstützung – in ihrem individuellen Tempo – auf ein selbstständiges Leben vorbereitet.

  • Im August übergibt Johann Wagner die Geschäftsführung der Wichernhaus Wuppertal gGmbH an Regine Widmayer-Wagner. Sie war bis dahin 15 Jahre Einrichtungsleiterin der Beruflichen Integration.

  • Das „Fanprojekt Wuppertal“ für die Fußball-Fans des Wuppertaler SV startet am 27. April: Damit soll eine positive Fankultur gestärkt werden. Die Streetworker begleiten die Fans bei allen Heim- und Auswärtsspielen und bieten in den Räumen Wiesenstr. 118 einen Treffpunkt und Veranstaltungsraum an. Hier können Fans sozialpädagogische Unterstützung in Anspruch nehmen, kickern, Darts spielen oder Choreografien vorbereiten.

    Seit 2018 ist das Wichernhaus als Anderer Leistungsanbieter (aLA) beim Landschaftsverband Rheinland anerkannt. Andere Leistungsanbieter wurden 2018 in das Bundesteilhabegesetz aufgenommen, um neben Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ergänzende, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Mit einer individuell zugeschnittenen Beschäftigung in einem passgenauen Arbeitsbereich, u.a. in den Zweckbetrieben Spielplatzsanierungsdienst, Skatehalle Wicked Woods oder Café Nordbahntrasse, werden die Teilnehmenden mit vielfältigen und nach Interesse und Kompetenzen abwechslungsreichen Aufgaben bedacht, die sie zu einer autonomen und selbstwirksamen Lebensführung befähigen sollen.

    Im November wird das frühere Ausbildungszentrum der Rheinischen Textilindustrie e. V. mit allen Maschinen übernommen. Die Wichernhaus Wuppertal gGmbH führt es in eigener Trägerschaft als Qualifizierungszentrum Textil weiter. Hier werden Qualifizierungen angeboten, die in eine Arbeit oder Ausbildung bei einem Textilunternehmen führen können.

  • Die „Fahrradmeisterei Wuppertal“ wird in der Breslauer Straße am Bergischen Plateau eröffnet: neben der Beschäftigung und Qualifizierung ehemals langzeitarbeitsloser Menschen steht die Berufsausbildung zum:zur Zweiradmechatroniker:in in der Fachrichtung Fahrradtechnik sowie zum:zur Fahrradmonteur:in im Fokus des Zweckbetriebs. Das Werkstattangebot umfasst Reparatur, Wartung und Service von E-Bikes und Fahrrädern sowie den Verkauf von Gebraucht-Rädern und den Fahrradverleih direkt an der Nordbahntrasse.

Fortsetzung folgt.